Russland: Geheimdienst will Zugriff auf Internetdienste wie Skype

by russische Tastatur

Das Gebäude des FSB in Kaliningrad

Das Gebäude des FSB in Kaliningrad

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat die Drohung ausgesprochen, dass Anbieter von Maildiensten und Internet-Telefonie aus dem Ausland aus Russland verbannt würden. Hintergrund der Drohgebärde dürfte der Wunsch sein, diese Dienste durch Hintertüren besser abhören zu können.

Unwillkürlich fühlt man sich ein wenig an den Kalten Krieg erinnert. Der russische FSB, Inlandsgeheimdienst und indirekter Nachfolger des berüchtigen KGB, hat Ende letzter Woche ausländischen Diensten wie Microsofts Hotmail, Googles Gmail und Skype angedroht, dass sie aus Russland verbannen würden. Grund sei, dass ein nicht kontrollierbares Sicherheitsrisiko durch den "unkontrollierten Einsatz" von E-Mail- und Internet-Telefoniediensten entstehen würde, so Alexander Andreyechkin, Leiter der Abteilung für Information und Kommunikation beim FSB. Die starke Nutzung solcher Dienste, und somit auch der dazugehörigen ausländischen Verschlüsselungstechnologie, sorgt bei dem Geheimdienst für einiges Kopfzerbrechen, so meldet es zumindest die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Der russische Inlandsgeheimdienst ist dazu berechtigt, ohne die Genehmigung eines Richters elektronische Kommunikation abzuhören. Es ist ihm bereits möglich, so die Vermutung von Vertretern des russischen Parlaments und Sicherheitsexperten, die normalen Verschlüsselungen zu knacken, aber nicht in der gewünschten Geschwindigkeit. Die Drohung ziele also nicht wirklich darauf ab, die Dienste zu sperren, sondern sie zur Kooperation zu zwingen, so der Sicherheitsanalyst Andrei Soldatov. Der FSB will von den Anbietern, dass sie Hintertüren für de Geheimdienst in ihre Internetdienste einbauen. Soldatov bezeichnete eine solche Entwicklung als "alarmierend".

Die Reaktionen auf den Vorstoss sind unterschiedlich. Aus Kreisen der Regierung wurde Andreyechkin gerügt, er hätte mit diesen "voreiligen Überlegungen" seine Kompetenzen überschritten. Igor Shchegolev, der russische Kommunikationsminister, sagte, dass es im Moment keine Vorhaben gäbe, Internetdienste aus dem Ausland zu sperren. Einer seiner Stellvetreter gab aber zu, dass man bis Oktober über mögliche Regulierungen von Verschlüsselungen nachdenke. Von einem Sprecher von Wladimir Putin, derzeit Ministerpräsident Russlands, hieß es, dass die Gedanken des FSB legitim seien. Am Samstag dann dementierte ein Sprecher des FSB offiziell die Existenz von Forderungen des Geheimdienstes nach der Sperrung von öffentlichen Kommunikationsdiensten. Die Forderung nach einer Blockade kommt aber nicht zum ersten Mal auf.

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Schwarzer Kaviar wieder Legal?

Nach fast einem Jahrzehnt des Ausfuhrstopps wird in diesem Jahr voraussichtlich wieder tonnenweise schwarzer Kaviar aus Russland in die EU importiert werden. Die russische Fischereibehörde rechnet mit einem Exportvolumen in die Staaten der Europäischen Union von mindestens 2,5 Tonnen, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Mittwoch aus Moskau meldete. Die Behörde hatte in der vergangenen Woche einen seit neun Jahren geltenden Ausfuhrstopp für die als Delikatesse erster Güte geltenden Eier des Störs aufgehoben. Mit dem Exportverbot sollte die vom Aussterben bedrohte Störpopulation im Kaspischen Meer geschützt werden.
Quelle: Stern
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Russland geht schärfer gegen Korruption vor

 
von Russische Tastatur: Korruption ist ein weit verbreitetes Übel in Russland. Doch Bürger begehren mehr dagegen auf, und auch die Regierung verschärft die Gesetze.

Es passte so gar nicht zur friedlichen Weihnachtszeit. Und vielleicht erweisen sich die Anschuldigungen, so sie jemals untersucht werden, nur als eine Schmutzkübelkampagne zum Auftakt eines Wahljahres. Es drehe sich jedenfalls um das „Projekt Süd“, hatte der russische Geschäftsmann Sergej Kolesnikov knapp vor den Feiertagen in einem offenen Brief an Staatspräsident Dmitri Medwedjew erklärt. Im Süden Russlands nahe der Olympiastadt Sotschi nämlich würde eine pompöse Palastanlage „im Stile eines italienischen Palazzo“ mit Amphitheater, Casino, Landschaftsparks sowie Gärten für Eliteweine errichtet. Und zwar im Wert von einer Mrd. Dollar und für niemanden geringeren als für Premierminister Wladimir Putin.

Russlands Präsident Dmitri Medwedjew (l) verschärft die Gesetze gegen Korruption. Zugleich wird angeblich im Süden der Olympiastadt Sotchi für Premierminister Wladimir Putin ein milliardenschweres Luxusanwesen gebaut

Die Finanzierung durch Spenden russischer Unternehmer laufe über Putins Bekannten und Kolesnikovs langjährigen Geschäftspartner Nikolaj Schamalov. Das gehe so: Zu Beginn der Aktion, 2005, sollten die Spenden zum Kauf von medizinischen Anlagen verwendet werden, wobei 35 Prozent der Zahlungen auf Offshore-Konten landeten. Später seien die Gelder nur noch in die Palastanlage geflossen. In Russland herrsche eine korrupte autoritäre Macht, legte Kolesnikov zuletzt nach: Während des Booms hätte die Korruption kaschiert werden können. Jetzt, wo die Wirtschaft den Bach runtergehe, würden die Beamten die Kickback-Forderungen weiter erhöhen.

Auch wenn Putins Sprecher eine Verwicklung seines Chefs dementierte: Ein Jahrzehnt nach Putins Amtsantritt wirft der Fall doch ein grelles Schlaglicht auf Russlands Übel Nummer eins, die Korruption. Anfang des vergangenen Jahrzehnts waren etwa im Bausektor 15 bis 20 Prozent der Auftragssumme im schwarzen Koffer zu übergeben. Vor fünf Jahren laut war es das Doppelte, mittlerweile sind es 50 bis 70 Prozent. Laut Berechnungen von Transparency International (TI) landen jährlich 300 Mrd. Dollar an Kickback-Zahlungen in den Taschen russischer Beamter, was einem ganzen Viertel des Bruttoinlandsproduktes entspricht. Im Expertenindex von TI über die Wahrnehmung von Korruption im öffentlichen Sektor nimmt Russland Platz 154 unter 178 Ländern ein.
 

Medwedjew hat den Kampf gegen Korruption schon vor drei Jahren zu einer vorrangigen Aufgabe des Staates erklärt. Soeben hat er ein neues Gesetzespaket ausgearbeitet und angeordnet, die nun verpflichtenden Einkommensdeklarationen der Beamten nochmals auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. Andernfalls bliebe unklar, wo die vielen Palastanlagen am Stadtrand herkämen. Die wirklichen Erfolge von Medwedjews Vorhaben werden bislang von den Nutznießern der Rohstoffökonomie zurückgestellt. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden sie sich erst einstellen, wenn eine kritische Masse an Privatunternehmern entstanden sein wird, mit der die Nachfrage nach funktionierenden staatlichen Institutionen steigt, wie Oleg Zywinski, russischer Ökonom der Universität Yale, erklärt: Damit aber eine kritische Masse entstehe, bedürfe es der Privatisierung von Großbetrieben und der weiteren Deregulierung für Kleinunternehmen.

Im Volk wird die Überwindung der Korruption offenbar deutlich mehr nachgefragt. Waren 2009 laut Transparency International lediglich sieben Prozent der Bürger bereit, Beschwerde gegen korrupte Beamte einzulegen, sind es 2010 bereits 52 Prozent. Der Grund: Je schlechter die Zeiten, umso mehr Leute verstehen, dass die Korruption nicht nur ein Übel an sich ist und das Wirtschaftswachstum bremst , sondern auch jedem einzelnen teuer zu stehen kommt.

Nicht zufällig ist daher in den vergangenen zwei Jahren der 34-jährige Shareholder-Aktivist Alexej Navalny zu einem der landesweit populärsten Blogger aufgestiegen. Navalny kauft sich in börsennotierte russische Konzerne wie Gazprom oder VTB-Bank ein und macht Korruptionsfälle publik. Zuletzt zeigte er auf, dass beim Bau einer Ölpipeline an den Pazifischen Ozean vier Mrd. Dollar an Staatsgeldern im Umfeld des staatlichen Pipelinemonopolisten Transneft gestohlen worden seien. Die Behörden hatten schon gegen Transneft ermittelt, laut Rechnungshof aber keine Unterschlagungen gefunden. Nun wird abermals ermittelt, und Putin musste kürzlich öffentlich auf Navalnys Enthüllungen reagieren.

Blogger und ihre Anhänger würden in Russland klar erkennen, „dass sie dort eine Lücke füllen, wo es an einem Staat mit Schieds- und Straffunktion sowie unabhängigen Medien mangelt“, schreiben die Internetexperten Natalja Konradova und Michail Kaluschski: Vor dem Hintergrund, dass die Blogosphäre ein „exklusiver Raum ziviler Verständigung und bürgerlichen Widerstandes“, hätten Leute wie Navalny „es sich zum Ziel gesetzt, unmittelbar auf das gesellschaftliche und zivile Leben in Russland einzuwirken“.

Quelle: welt-de

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KAMAZ gewinnt wieder Dakar Rallye!

Russische KAMAz-LKWs haben zum zehnten Mal bei der Rallye „Dakar“ gewonnen
 
 

Der russische Pilot der Mannschaft „KAMAS-Master“ Wladimir Tschagin siegte bei der Rallye „Dakar 2011“ und wurde siebenfacher Rallye-Sieger. Sie ging am Sonnabend in Argentinien zu Ende. Wladimir Tschagin wurde auch Rekordhalter nach der Zahl der Etappensiege in verschiedenen Jahren – er siegte 63 Mal.

Dank seinem Sieg in der Kategorie „LKWs“ war die Mannschaft von „KAMAS-Master“ aus Russland das beste Team – sie siegte bei dieser besonders angesehenen Rallye in der Welt zum zehnten Mal, teilten die Organisatoren dieses Wettkampfes mit.

Die Mannschaft von „KAMAS Master“ bestand aus vier Besatzungen. Sie führte während der ganzen Rallye und siegte in 8 von 13 Etappen. Ihre Mitglieder nahmen die ersten vier Plätze ein. Russische LKWs siegten im Rahmen der Dakar-Rallye zum 10. Mal, dabei zum dritten Mal in Folge.

Firdaus Kabirow nahm den zweiten, Eduard Nikolajew den dritten und Ilgisar Mardejew den vierten Platz ein. „Der Zar“ Wladimir Tschagin begann nach der achten Etappe zu führen und führte schon bis zum Schluss. „Das war ein willensmäßiger Sieg“, meint der Pressesprecher des Teams „KAMAS Master“ Erik Hajrullin.

Bei der Rallye sind die Bedingungen des Alltags und des Wettkampfes immer sehr hart. In der Wüste Atakama, dem Hauptteil der Rallye, sind das Klima und die Naturbedingungen sehr schwer. Das ist das Dürregebiet des Kontinents. Die Temperatur beträgt im Sommer bis zu 40 Grad“.

Den Sieg der Fahrer bei der Rallye teilte auch die Service-Brigade“, sagte der führende Ingenieur und Konstrukteur der Mannschaft Michail Arsenjew.

Unsere Besatzungen sind natürlich zuverlässig. Aber sie verstehen, dass man den LKWs keine Befehle erteilen kann. Das Einzige, was man tun konnte, waren irgendwelche Konstrukteurlösungen, die den LKWs erlaubten exakt zu fahren“.

Russlands Präsident Dmitrij Medwedjew gratulierte der russischen Mannschaft in seinem Mikroblog im Twitter zu ihrem Sieg. „Ich gratuliere der russischen Mannschaft „KAMAS Master“ und Wladimir Tschagin zum glänzenden Sieg bei der Rallye „Dakar“. Bravo!“, schrieb das Staatsoberhaupt.

In der Kategorie „Autos“ siegte bei der Rallye „Dakar 2011“ Nasser al-Atyja aus Katar. Der Spanier Mark Lome nahm unter den Motorradfahrern den ersten Platz ein. Das ist sein dritter „Dakar“-Sieg. Den zweiten Platz nahm der vorjährige Sieger Sirelle Deprais aus Frankreich ein.

An der Rallye „Dakar 2011“ nahmen Mannschaften aus 51 Staaten mit 67 LKWs, 170 Motorrädern, 30 Quadrozyklen und 140 Autos teil. Nur die Hälfte erreichte das Ziel. Die Dakar-Rallye fand zum ersten Mal 1978 dank den Bemühungen des französischen Motorradrennfahrers Thierry Sabina statt. Die erste Rallye begann in Paris und ging in der Hauptstadt Senegals zu Ende. „Dakar 2008“ fand aus Sicherheitsgründen nicht statt, weil am 28. Dezember 2007 in Afrika vier französische Touristen ermordet wurden und es neue Drohungen seitens terroristischer Organisationen gab. Seit 2009 wird die Rallye in Südamerika durchgeführt.

Quelle: ruvr-ru
 
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Wissenswertes über Russland, seine Wappen, Flagge und Geschichte

Russland: Daten, Fakten, Wappen, Flagge
 
 

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Die Staatsflagge der Russischen Föderation stellt eine rechteckige aus drei gleichgroßen Längsstreifen bestehende Stoffbahn dar: der obere Streifen ist weiß, der mittlere blau und der untere rot.

Die Trikolore, die in Russland von Peter 1. eingeführt worden ist, wird im Jahre 2005 300 Jahre alt sein. Als der Tag ihrer Entstehung gilt der 20. Januar 1705. In den Jahren des Bürgerkrieges (1918-1920) wurde die nationale Symbolik geteilt. Während die Bolschewiki die revolutionäre rote Fahne zur Staatsflagge erklärten, kämpfte die weiße Armee gegen die Sowjetmacht unter den weißblauroten Fahnen.

Im Sommer 1990 schlug Viktor Jaroschenko, Minister für Außenwirtschaftsbeziehungen vor, zur traditionellen russischen Staatsymbolik zurückzukehren, zu der dreifarbigen, von Peter 1. eingeführten Flagge.

Es war aber fast ein ganzes Jahr vergangen, bevor die dreifarbige russische Flagge offiziell als Staatsflagge gehisst wurde. Am Morgen 22. August 1991 hatte das Parlament nach der Zerschlagung des antidemokratischen Putsches endlich den Beschluß gefaßt, zur historischen russischen Flagge zurückzukehren und sie auf der Siegeskundgebung über dem Weißen Haus zu hissen.

Der 22. August ist jetzt ein Festtag – der Tag der Staatsflagge der Russischen Föderation.

Das Staatswappen von Russland stellt einen goldenen Doppeladler dar, der am roten heraldischen Schild angebracht ist. Über dem Adler befinden sich drei historische Kronen Peter des Großen, der Adler hält in den Krallen das Zepter und den Reichsapfel, an seiner Brust ist an einem roten Schild ein Reiter, der den Drachen mit seiner Lanze tötet, dargestellt.

Der Prototyp dieses Wappens behauptete sich im Lande vor 500 Jahren, nach dem Sturz der Tatarenherrschaft, der Annahme des Titels „Herr über ganz Russland“ durch Iwan III. und der Verkündung von Moskau zum Nachfolger von Byzanz, zum „dritten Rom“.

Der Zar, der mit Sophia Paläolog, Nichte des letzten Konstantinopoler Kaisers Konstantin XI., verheiratet war, nahm als Wappen den byzantinischen schwarzen Doppeladler, mit zwei Kronen vor dem goldenen Hintergrund an. Später wurde die ursprüngliche Darstellung wiederholt verändert. Nach der Februarrevolution 1917 erkannte die Juristische Beratung bei der Provisorischen Regierung an, dass der Doppeladler, der sich weder auf die Dynastie der Romanow noch auf eine bestimmte Staatsordnung bezieht, nach der Entfernung der Titelwappen und monarchistischen Embleme als Staatswappen benutzt werden könnte. Die endgültige Entscheidung darüber sollte die Konstituierende Versammlung treffen, ihre Tätigkeit wurde jedoch Anfang 1918 von den Bolschewiki behindert.

Das Staatswappen der UdSSR sah ganz anders aus: Es stellte Hammer und Sichel vor dem Hintergrund des Erdballs in den Sonnenstrahlen und umrahmt von Ähren, mit der Aufschrift „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ in den Sprachen der Unionsrepubliken dar. In seinem Oberteil war ein fünfzackiger Stern dargetellt. Der Doppeladler wurde erneut zum Staatswappen Russlands am 30. November 1993 durch einen Erlaß des Präsidenten Boris N. Jelzin erklärt und am 8. Dezember 2000 durch das von der Staatsduma verabschiedeten Gesetz bestätigt.

Quelle: Russische Botschaft

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Facebook, Juri Milner und 7 von 10 Klicks in Russland

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Niemandem gehören mehr Anteile an dem sozialen Netzwerk Facebook als Juri Milner – mit Ausnahme von Gründer Mark Zuckerberg. Jetzt will der russische Web-Magnat noch mehr:

Der Physiker aus Moskau baut sein Internetimperium aus. In Russland vereinigt er bereits 70 Prozent aller Online-Klicks auf seine Webseiten

 

Es ist kein Zufall, dass sich Juri Milner hier niedergelassen hat. In Russland zählen noch die Symbole. Der Nabarezhnaya Tower in Moscow City – Russlands Antwort auf Manhattan – war bis vor Kurzem der höchste Wolkenkratzer Europas. 57 Stockwerke müssen Milners Besucher in die Höhe fahren. Von oben blickt Milner durch sein Teleskop auf Moskau hinunter. In dieser Höhe ist es vermutlich schwer, Allmachtsgefühle zu unterdrücken.

Sie nennen ihn "König des Internets": Sieben von zehn Online-Klicks in Russland landen auf Webseiten, die ihm gehören. Das hat den 49-Jährigen zu einem mächtigen Investor gemacht, der an mehreren Dutzend Firmen beteiligt ist, in der westlichen Welt aber lange Zeit kaum Beachtung fand. Das ändert sich nun schlagartig. Fast unbemerkt hat sich Milner in den vergangenen Jahren Anteile an Facebook gekauft, dem mit Abstand größten sozialen Netzwerk im Internet. Nach Gründer Mark Zuckerberg ist Milner mit einem Anteil von zehn Prozent zweitgrößter Eigner. Mehr als eine halbe Milliarde Dollar soll Milner bereits investiert haben.

In dieser Woche startete er zusammen mit der US-Bank Goldman Sachs die nächste Finanzierungsrunde über 500 Millionen Dollar. Gemeinsam bewerten sie das Unternehmen mit schwindelerregenden 50 Milliarden Dollar, dem 25-fachen Jahresumsatz. Doch selbst das sind nur Schätzungen. Weil Facebook nicht an der Börse gelistet ist, muss das Unternehmen auch keine Finanzzahlen veröffentlichen. Wohl gerade deswegen beflügelt Facebook die Fantasien. "Man kann sich glücklich schätzen, einmal im Leben ein solches Investment machen zu können", sagt Milner über seinen Facebook-Einstieg. Und: "Soziale Netzwerke verändern unser Leben, wie das in der Vergangenheit die Elektrizität tat oder die Atomenergie."

Milner ist kein Bauchmensch. Seine Entscheidungen trifft er, weil er von ihnen überzeugt ist. Er beschäftigt mehrere Analysten, die von großen Geldhäusern kommen. Und er verbringt 75 Prozent seiner Zeit auf Reisen, bei denen er Unternehmensgründer trifft. Milner vermeidet es selber, Krawatte zu tragen, häufig trifft man ihn sogar in Jeans an. Doch bei seiner ersten Zusammenkunft mit Zuckerberg kam der Facebook-Gründer sogar ohne Socken. Milner war schnell von dessen Vision überzeugt.

Wie kaum ein anderer vereinigt Milner mit seinem Aufstieg zum Web-Magnaten amerikanische Ideen mit russischen Opportunitäten. Milner verdiente sein Geld schon frühzeitig als Taxifahrer, später verkaufte er IBM-Computer aus dem Kofferraum des Lada seines Vaters. Dann studierte er in Moskau und den USA, erst Physik, dann Wirtschaftswissenschaften. Die Finanzwelt sagte ihm mehr zu. Er arbeitete für die Weltbank und kehrte Mitte der 90er-Jahre nach Moskau zurück, um den Investment-Arm der Menatep-Bank aufzubauen.

Es heißt, eine Internetanalyse der Morgan-Stanley-Analystin Mary Meeker habe Milner dazu gebracht, ins Internetgeschäft einzusteigen. Er tat sich mit seinem Partner Gregory Finger zusammen, beide investierten 700 000 Dollar und nahmen vier Millionen Dollar Fremdkapital an. Milner versuchte sich im Kopieren von Amazon und Ebay, scheiterte jedoch daran. Dann übernahm er gemeinsam mit dem russischen Yahoo-Pendant Yandex den strauchelnden E-Mail-Dienst Mail.ru. Milner zeigte Härte, entließ 80 Prozent der Belegschaft und schaffte innerhalb von zwei Jahren den Sprung in die Gewinnzone.

Bevor er überhaupt den ersten Dollar in Facebook investierte, gehörten ihm schon Anteile von fünf anderen sozialen Netzwerken, deren schnelles Wachstum er in Russland beobachten konnte. Milner blickte aber immer häufiger nach Westen. Gemeinsam mit Partnern, zu denen auch Goldman Sachs und der russische Milliardär Alisher Usmanov gehören, kaufte er US-Internetunternehmen. 2009 investierte er 180 Millionen Dollar in den Spielehersteller Zynga, 2010 übernahm er den Mitteilungsdienst ICQ für 188 Millionen Dollar von AOL und erwarb Anteile für 135 Millionen Dollar am Rabattcouponanbieter Groupon.

Milner gehört ohne Zweifel zu den großen Unternehmern Russlands, wenn auch noch nicht zu den Milliardären. Die Zeitschrift "Finans" schätzte sein Privatvermögen auf knapp 600 Millionen Dollar. Trotzdem darf Milner bei den ganz Großen mitreden. Präsident Dmitri Medwedjew hat ihn in seine Modernisierungskommission berufen, die dafür sorgen soll, dass die russische Wirtschaft weniger abhängig von Gas- und Ölexporten wird. Dort debattiert Milner nun zusammen mit dem Multimilliardär Michail Prochorow und mit dem mächtigen Gazprom-Chef Alexei Miller.

An Russlands Zukunft beitragen kann Milner jede Menge. Netscape-Gründer und Start-up-Investor Marc Andreessen beschreibt Milner als "wandelndes Lexikon für Internetgeschäftsmodelle". Das kann auch Facebook nicht schaden.

Quelle: weltDE
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In Russland wurden 40 Oppositionelle festgenommen

Russland macht weiter wie gewohnt – wo sind die Grenzen!

Bei einer friedlichen Mahnwache für den inhaftierten Ex-Vize-Regierungschef Boris Nemzow sind 40 Kreml-kritische Demonstranten festgenommen worden. Bereits in den Tagen zuvor war es zu zahlreichen Verhaftungen gekommen

Die Festnahmen reihen sich ein in eine Serie von Polizei-Einsätzen gegen Regierungs-Kritiker.

Protestler landen im Arrest

Am Silvesterabend waren 120 Demonstranten aufgegriffen worden, die an nicht genehmigten Protestkundgebungen teilgenommen hatten. Die Veranstaltung war gewaltsam aufgelöst worden. Dabei wurde Kreml-Kritiker Menzow vorgeworfen, Widerstand gegen die Polizeikräfte geleistet zu haben.

Kritiker zu Haftsrafe verurteilt

Das im Eilverfahren – nach vierstündiger Verhandlung – gegen Boris Nemzow verhängte Urteil über eine 15-tägige Haftstrafe hatte weltweit Kritik ausgelöst. Oppositionelle bezeichneten es als "direkten Angriff des Staates". Das teils willkürlich angewendete Versammlungsrecht in der Russischen Föderation und damit verbundene Polizei-Einsätze sorgen schon seit Jahren immer wieder für Skepsis im Ausland. (phs)

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Russland exportiert Öl jetzt auch nach China

 
Erste Pipeline von Russland nach China.
Russland will mehr Erdöl exportieren. Der Hunger der Asiaten nach Rohstoffen ist enorm.

Russland liefert seit dem Neujahrstag erstmals Öl über eine neue Mega-Pipeline nach China und baut damit seine Energie-Partnerschaft mit der asiatischen Supermacht aus. Es werde Öl durch die bislang 2757 Kilometer lange Röhre vom russischen Skoworodino ins chinesische Danqing gepumpt, sagte ein Sprecher des Pipeline-Betreibers Transneft. Bislang wurde russisches Öl per Bahn nach China gebracht. Mit der Umstellung will Russland auch den Lieferumfang deutlich erhöhen. Insgesamt soll die Pipeline Eastern Siberia-Pacific Ocean (Espo) einmal 4070 Kilometer messen und damit die längste der Welt sein. Die Baukosten werden auf etwa 25 Mrd. Dollar geschätzt.

Der weltgrößte Ölproduzent stößt mit der Pipeline das Tor zum asiatisch-pazifischen Raum auf und kann künftig China, Japan und Südkorea vor die Haustür beliefern. Die energiehungrigen Wachstumsmärkte in Asien wollen ihre Abhängigkeit von den Quellen im Nahen Osten verringern. Für Ministerpräsident Wladimir Putin ist das Projekt ein wichtiger Baustein auf dem Weg zurück zur Großmacht und zu weltpolitischem Einfluss, den er seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vermisst. Putin will auch Russlands Abhängigkeit von europäischen Abnehmern verringern. China hat die USA als weltgrößten Energiekonsumenten abgelöst und bezieht gut zwei Drittel seiner Energie aus Kohle. Das Land setzt aber zunehmend auf andere Energiequellen wie Atomkraft, Gas und erneuerbare Energien.

 

 
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Putin wird Chodorkowski ins Gefängnis bringen!

 
Putin will weitere Verurteilung des früheren Ölmagnaten
 
Der frühere Ölmagnat Michail Chodorkowski soll nach Willen des russischen Ministerpräsidenten Waldimir Putin erneut verurteilt werden. Ein „Dieb sollte im Gefängnis sitzen“, so Putin im russischen Fernsehen.
Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin hat sich für eine weitere Verurteilung des früheren Ölmagnaten Michail Chodorkowski ausgesprochen. Die Verbrechen des Mannes seien bewiesen und ein „Dieb sollte im Gefängnis sitzen“, sagte Putin am Donnerstag im russischen Fernsehen.
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Die Verkündung des Urteils in dem umstrittenen Prozess gegen Chodorkowski war am Tag zuvor ohne Angabe von Gründen auf den 27. Dezember verschoben worden. Kritiker hatten daraufhin bereits Befürchtungen geäußert, Putin könne die Verzögerung nutzen, um das Gericht zusätzlich unter Druck zu setzen.

Putin verglich den Fall Chodorkowski am Donnerstag mit dem Prozess gegen den amerikanischen Milliardenbetrüger Bernard Madoff, der im Juni 2009 in den USA zu einer Höchststrafe von 150 Jahren Haft verurteilt wurde. Die gegenwärtige Strafe gegen Chodorkowski sei im Vergleich dazu noch großzügig.

 
Chodorkowski wurde bereits im Jahr 2003 wegen Steuerhinterziehung verhaftet. Eine deswegen bereits verhängte achtjährige Gefängnisstrafe wurde von Beobachtern als Exempel gesehen, das der damalige Präsident Wladimir Putin statuierte, weil der Chef des inzwischen aufgelösten Öl-Konzerns Yukos Ambitionen zeigte, eine Opposition in Russland zu fördern.
 
Quelle: Focus
 
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Online auf russisch Schreiben

Es gibt drei möglichkeiten online auf russisch zu schreiben. Alles zum Thema russische Tastatur
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